Das erste internationale Treffen findet in Viersen-Boisheim am Quellensee statt. Diesen Platz nutzt der GWCD 1983 nochmals. 166 Einschreibungen sind nicht spektakulär, aber der Anfang ist gemacht. Spektakulär aber vielleicht der Einschreibungsbetrag: 10 DM für Fahrer und Maschine, 7 DM für den Beifahrer. GWCD-Mitglieder zahlen pauschal 5 DM.
Das Treffen entspricht den damals gängigen Standards und Ansprüchen, wobei man darauf hinweisen muss, dass es kein Festzelt gibt und die Musik vom Plattenteller oder direkt von der GOLD WING kommt – alles in Eigenregie. Man hat sich trotzdem hervorragend amüsiert, vielleicht sogar noch mehr Spaß gehabt, als manche heutzutage.
Sanitäre Anlagen, Rundfahrt, Preisverleihung – alles wie wir es heute kennen. Halt – nicht ganz. Die Pokale hat man auch selber gemacht. Es handelte sich hierbei um Original GOLD WING-Teile (teilweise nachverchromt) auf einem Holzsockel. Und noch etwas gab es – Spiele.
Wer kennt noch den legendären Flaschenlauf? Da gab es was zu lachen, als im wahrsten Sinne des Wortes durchgedrehte GOLD WINGer orientierungslos in Tornetze oder einen See liefen.
Wer erinnert sich noch an den Wettbewerb, wer am schnellsten einen GOLD WING-Reifen von der bespeichten Hinterradfelge einer GL 1000 holt und den Reifen anschließend wieder aufzieht? Wer hat auf einem GOLD WING-Treffen schon mal einen Trial mit dem damals clubeigenen Cross-Motorrad HONDA MB 80 gefahren? Dazu noch ein rohes Ei zwischen den Zähnen. Und wer hat sich mal in einer GWCD-Mannschaft im Tauziehen mit anderen Nationen gemessen? Tja – lang, lang ist’s her. Einige erinnern sich trotzdem noch gut an dieses Treffen, welches auch auf Video gebannt wurde. Schaut man sich dieses Video heute an, dann muss man schon schmunzeln – vor allem, wenn man Freunde, Kumpel oder gar sich selber sieht. Und außer GL 1000 und GL 1100 gab es keine anderen GW-Modelle.