GL1000 K2

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GL 1000 K01977
MotorVierzylinder-Viertakt-Boxermotor, eine zahnriemengetriebene Nockenwelle, 2 Ventile pro Zylinder, Wasserkühlung
Hubraum 999 ccm
Bohrung x Hub72 x 61,4 mm
Verdichtung   9,2 : 1
Leistung80 PS bei 7500/min
Drehmoment8 mkg bei 6500/min
Vergaser  4 Keihin-Unterdruckvergaser 32 mm
Getriebe 5 Gänge
Antrieb  Kardanwelle
RahmenDoppelschleifen-Stahlrohrrahmen
Vordere RadführungTeleskopgabel
Hintere Radführung      zwei Federbeine
Räder      Leichtmetallfelgen
Vorderreifen    3.50 H 19
Hinterreifen          4,50 H 17
Bremse vorn   Doppelscheibe, Einkolbenzange
Bremse hintenScheibe, Zweikolbenzange
Radstand          1545 mm
Sitzhöhe810 mm
Tankinhalt          19 Liter
Trockengewicht    269 kg
Farben        Schwarz, Rot, Petrolblau
1977 GL1000 K2
Das 1977er Modell erfuhr die bis dahin umfangreichsten Änderungen. Obwohl das Motorrad seinem Ruf als großer, starker, geräumiger und vor allen Dingen zuverlässiger Tourer voll und ganz gerecht wurde, nahm HONDA unter der Projektleitung von Masaru Shirakura zahlreiche Veränderungen vor.
Komfort war von Anbeginn eine Maxime, der sich HONDA mit der GoldWing verschrieben hatte. Und Komfort hängt mit Wohlbefinden zusammen. Damit sich der Winger auf seiner GoldWing wohlfühlt, bedarf es einer angenehmen Sitzposition. Langes Sitzen merkt man irgendwo und aus diesem Grund wurde die Sitzbank überarbeitet. Für das bis dahin mitunter arg geplagte Hinterteil einiger GW-Käufer sicherlich ein willkommener Trost. Obwohl die überarbeitete Sitzbank zweifellos eine Verbesserung darstellte, war sie keinesfalls das Non-Plus-Ultra. Komfortable Sitzbänke waren daher nicht selten das erste Zubehörteil, das für neue GOLD WING Modelle angeboten wurde. Zu erwähnen sei hier die noch heute sehr begehrte TRAVELMASTER-Sitzbank. Sie war nicht zu hart und vor allem nicht zu weich und war schon damals in dem Stil geschnitten, der später Standard werden sollte. Die heutzutage für die GL 1500/6 angebotenen CORBIN-Sitzbänke erinnern in einigen Punkten sehr stark an die TAVELMASTER-Sitzbänke für die frühen GOLD WING-Modelle.
Eine weitere Neuerung stellte die Verwendung von Kegelrollenlagern im Lenkkopf dar, welche die bis dahin verwendeten Kugellager ersetzten. Damit wollte man dem Fahrwerk mehr Stabilität verleihen. Die Auspuffanlage erfuhr eine optische Aufwertung, indem man ihr Chromblenden an den Krümmern verpasste. Kosmetik auch bei den Seitendeckeln. Nachdem man bereits 1976 ausschließlich beim Sonder-modell GL 1000 K1 LTD die Kontour der Seitendeckel mit rundumlaufenden Zierstreifen unterstrich, übernahm man diese Akzentuierung auch für die ’77er Serie. An den Deckeln der Tankatrappe kam eine weitere Neuerung zum Einsatz. Nicht wenige WINGer mußten sich darüber ärgern, dass die Befestigungsschrauben der seitlich klappbaren Tankatrappen-Seitendeckel beim Lösen mitunter runter fielen, was in aller Regel mit umständlicher Sucharbeit und Fummelei verbunden war, was „japanische Finger“ erforderte. Neuerdings blieben diese Schrauben nach dem Lösen in Position.
Zu guter letzt fand ein Tachometer Anwendung, welcher sowohl Stundenmeilen mp/h als auch Stundenkilometer km/h anzeigte. Übrigens war der Skalenhintergrund farbig auf die Lackierung der Maschine abgestimmt. Der Tachoantrieb wurde von der rechten Seite auf die linke Seite verlegt. Ein Prinzip, das bis heute gilt.
Auch wenn all die genannten Veränderungen das Herz eines jeden echten WINGers höher schlagen ließen, so wären die damaligen GoldWing-Enthusiasten angesichts der Entwicklungen der kommenden Jahre in ihrer Euphorie sicherlich zurückhaltender
gewesen.

           

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