HONDA Gold Wing 1800 – Modell 2021
Anhand der feinen Änderungen am Flaggschiff des Konzerns ist zu erkennen, dass die Entwickler sich wieder dahin gehend besonnen haben, auf die Wünsche Ihrer Stammkunden einzugehen und zumindest teilweise in Form von Updates an unserer Ikone umzusetzen.
Mehr Komfort, mehr Stauraum, mehr digitale Technik, ohne an Gewicht zuzulegen. So könnte man das 2021er-Update der Goldwing in den Versionen Basis und Tour zusammenfassen.
Mit kleinen, aber effektiven Handgriffen hat Honda die Goldwing für 2021 fit gemacht. Größter Wurf? Mehr Stauraum. Was auch bitter nötig war. Wer schon einmal arglos einen Schlüssel in das Topcase der Tour hat gelegt, brauchte dann schon ein Höhlensuch-Team, um das Stück wiederzufinden. Trotzdem hat Honda der Goldwing in Sachen Gepäckstauraum ein kleines Update gegönnt: satte 11 Liter mehr passen ins neue Topcase der Tour, was in Summe dann 121 Liter Stauraum macht. Das passt was rein. Nur die Seitenkofferschalen wurden noch nicht in Angriff genommen. Hier muss man sich leider immer noch aus dem teuren Zubehör bedienen, um das Volumen zu vergrößern.
Mechanisch bleibt alles beim Alten
Es bleibt beim 1833 Kubik Boxer mit sechs Zylindern, 126 PS bei 5.500 Touren und 170 Nm bei 4500 Touren und den bekannten vier Fahrmodi. Das weiterhin erhältliche manuelle Getriebe hat sechs Gänge, das optionale DCT darf sich ja seitdem großen Update für sieben Gangpaarungen zuzüglich eines echten Rückwärtsganges freuen und wird nun auch für die Basis-Wing ohne Topcase angeboten. Beim Schalter übernimmt die Rangierhilfe zurück die Anlasser-Lichtmaschinen-Kombi, was bei Gewichten von 364 Kilogramm für die Goldwing mit DCT bis 383 Kilogramm bei der Tour mit DCT hilfreich ist. Eine motorunterstützte Rangierhilfe vorwärts kann das DCT ontop bieten. Ein radarbasiertes Abstandsystem scheint trotz Patentanmeldung noch nicht in der Serie zu sein. Anzunehmen das dies dann 2023 oder zum 50 Jahre Anniversary Model im Jahr 2025 kommt.
Für Fahrer und Passagier mehr Komfort
Über mangelnden Komfort konnte man sich bis zur SC68 nie beschweren. Wohl aber beim neuen Model wurde bei fast jedem dritten verkauften Moden der Sitz getauscht oder zumindest vom Sattler überarbeitet. Vor allen diesen vielen Beschwerden geschuldet, dachte sich Honda, den Polstern neue Bezüge aus Kunst- und Echtleder zu geben. Die Rücklehne der Tour wurde etwas weiter geneigt. Für die Statistiker: von 16 auf 23° Grad. Damit wird der Winkel und Abstand der SC79 wieder dem Sitzkissen der SC68 angeglichen.
Mehr Sound für alle
Auch in Sachen Entertainment wurde leicht Hand angelegt: Neue Boxen sollen für einen feineren, kraftvolleren Sound sorgen und die obligatorischen USB-Slots wurden auf den neuesten USB-C-Standard upgedatet. Neu auch, dass der Beifahrer nun seine Lautstärke der Musik und die Musikquelle bequem mit der in der Armlehne integrierten Fernbedienung steuern kann.
Neue Farben
Die Goldwing Tour von Honda gibt es 2021 in drei Farben. In Gunmetal-Black und mattschwarzen Antriebsstrang für die manuellen Schalter. Die DCT-Fahrer dürfen weiterhin viel Chrom am Antrieb putzen und wählen zwischen dem Gunmetal-Black oder dem edlen Candy-Argent-Red. Die Goldwing ohne Tour gibt es unabhängig des Getriebes nur in Pearl Deep Mud Grey mit den orangenen Akzenten und schwarzem Motor. Eine explizite Airbag-Option wird derzeit noch nicht erwähnt, dürfte aber bald folgen, ebenso wie die Preise. Und auch die Bestätigung, dass die Goldwing so nun nach Euro 5 homologiert ist, steht noch aus
Fazit
Sinnvolles Feintuning an der ohnehin gerade komplett renovierten Goldwing. Etwas mehr Komfort und Technik können bei diesen Fahrzeugen ohnehin nie schaden und dass die Versionen nicht schwerer geworden sind, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.
Alles in Allem ein gelungenes Update das wohl vielen gefallen wird.